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Der Grünblaue Weg

Von Levanto nach Deiva an der ligurischen Riviera, durch das Produktionsgebiet des Colline di Levanto DOC

Levanto, der Ausgangspunkt unserer Wanderung, machte sich im vergangenen Jahrhundert in Italien einen Namen als Ferienort, der von den einflussreichsten Familien des Landes bevorzug wurde, was zahlreiche wohlhabende Gäste an die Riviera brachte, die überall verstreut Häuser im Jugendstil erbauten, die mit ihren Türmen noch heute beobachtet werden können.

Die kurvenreiche Provinzstraße, die von der Autobahn zum Dorf führt, war für den großen Touristenstrom nicht geeignet, aber Levanto hält noch heute seine etwas altmodischen Vitalität und einen Hauch von altem Adel aufrecht. Unser Weg, der ein Teilstück des Sentiero Verdeazzurro (Grünblauer Weg) durch die Cinque Terre ist, der Küstenverbindung zwischen Genua und Porto Venere, beginnt an der Strandpromenade von Levanto und verläuft längs der früheren Eisenbahnlinie. Der Weg klettert auf die Höhe von Punta Gone bis zum kleinen Ort Scernio, von wo man Bonassola sieht. Hier beginnt der Abstieg, zuerst auf einem kurzen Stück asphaltierter Straße, dann inmitten der Rebberge der Terrassen, bis nach Bonassola, dem in einer Bucht gelegenen, so einladenden Ort, dass es in der Vergangenheit zahlreiche Übergriffe von Seeräubern erleiden musste.

Die Reben dieser Zone, der Gemeinden von Levanto, Bonassola, Framura und Deiva ergeben einen trockenen Wein, mit den von der Abendsonne erwärmten Trauben, die sowohl für den Rot- wie auch für den Weißwein die Herkunftsbezeichnung Colline di Levanto Doc erhielten. Außerdem ist der gesamte Weg, das schon hinter uns gelassenen wie auch das noch vor uns liegende Stück, auf langen Strecken von der mediterranen Macchia-Vegetation umgeben, die aus Ginster, Wacholder mit roten Beeren, Bergbohnenkraut und Schopflavendel besteht, die dem Wein ein unvergleichliches Aroma schenken. In Bonassola gehen wir wieder der alten Eisenbahn entlang und betreten das Dorf, bis wir auf den Weg treffen, der nach Montaretto führt. Von hier steigen wir ein Stück hoch zum Ort Poggio del Salice, der über einer unberührten Bucht liegt, mit Ausnahme einer einzigen Villa, steil über dem Meer. Wir verlassen die Straße nach Montaretto und folgen inmitten der Terrassen voller Reben und Oliven dem Weg nach Framura hinunter, einem eigentlich nicht existierenden Ort, der zwar auf den Karten und den Zugfahrplänen besteht, nicht aber in der Realität. Framura ist eine Ansammlung von fünf winzigen Gruppen von Häusern, denen wir längs der Straße begegnen: Framura selbst existiert nicht.

Längs der gegen das Meer offenen Straße gehen wir weiter bis nach Vandarecca und gelangen in die Nähe des Bahnhofs von Framura. Auf diesem Wegstück sind die Felsen magmatisch; es finden sich Basalt-Pillows von roter Farbe und grüne Ophiolite, die die Felsen noch faszinierender gestalten. Beim Aufstieg von Vanderecca begegnen wir nacheinander den Dörfern Anzo, Ravecca und Setta, biegen dann links auf den Weg ab, der unter dem Monte Serra durchführt und erreichen an den „degli Apicchi“ genannten Klippen vorbei Deiva Marina, das Dorf, dessen Bevölkerung sich im Sommer verfünffacht.

Difficoltà 3

Lunghezza: 13.00 Km

Durata: ore