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Wanderung im Val Borbera

Panorama-Spaziergang am Zusammenlauf der Wasserwege Scrivia und Borbera

Die Besonderheit des Val Borbera besteht in seiner noch zum großen Teil unberührten und wilden Natur. Die stark modellierten Erhebungen, bedeckt von einem dichten Pflanzenteppich, werden von zahlreichen wilden Tieren bewohnt, die hier ihr natürliches Habitat finden. Starken Kontrast zu den Erhebungen bilden die Engen auf dem Talboden, eine gigantische Schlucht voller Biegungen und Windungen, die der Fluss Borbera geschaffen hat, und die eine beeindruckende Landschaft entstehen lassen. Die Gastronomie des Val Borbera ist eng verbunden mit der Verwendung der Rohstoffe und der traditionellen Zubereitungsarten. Spezialitäten sind Wild, Pilze, Kastanien, die fagiolane-Bohnen (autochthone Sorte) und Käse wie der Montebore. Beim Spazieren durch die Straßen und Wege des Val Borbera ist die Vergangenheit allgegenwärtig. Oft begegnen wir Resten von alten Festungen, Feldkirchen und Kapellen, Wassermühlen, Wohnhäusern und alten Dörfern aus Stein.

Die Wanderung beginnt in der Piazza del Risorgimento in Stazzano, wir folgen den Schildern des CAI. Nach einer kurzen Strecke auf der zentralen Straße Via Umberto I erreichen wir das Schloss, das in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts in ein Priesterseminar und Ende des zwanzigsten Jahrhunderts in ein Altersheim umgewandelt wurde. Wir gehen auf einem breiten Weg weiter durch die dichte Vegetation und stoßen auf die Straße, die nach Stazzano hochsteigt. Wir folgen ihr ca. hundert Meter und biegen in der Nähe der ersten zwei Stationen der Via Crucis nach links ab, in einen Karrenweg mit großzügigem Ausblick auf die Ebene. Nach einer weiten Kurve biegen wir in einen steilen Weg ein und erreichen die Wallfahrtskirche Monte Spineto, deren Name Spineto (=Dorngestrüpp) von den vielen dornigen Sträuchern stammt, die den Abhang unter ihr bedecken. Die Legende erzählt, dass zu Beginn des 17. Jahrhunderts während der Invasion des Tals durch die Franzosen, ein von Geburt an taubstummes Mädchen ein Taube gesehen habe, die über einem Weißdorn schwebte, der in der falschen Jahreszeit erblüht war. Das Mädchen schrie die Nachricht heraus und während acht Tagen blieb die Taube in der Schwebe über dem Busch.

Viele Leute eilten herbei und der Bischof von Tortona beschloss den Bau einer Wallfahrtskirche. Wir kehren auf den Pfad zurück und gehen auf dem Hügelkamm auf und ab, bis wir an einen breiten Sattel kommen, der „Bocca del Lupo“ (Wolfsmaul) genannt wird. Von hier gehen wir bis zur Kiesstrasse der Capanna. Gegen Osten treffen wir zuerst auf das Gehöft Chiappa und danach auf das Gehöft Baiardo. Der Weg führt dann weiter auf einem bequemen Feldweg und folgt dem Hügelkamm mit weitläufigen Auf und Ab, bis wir die Wallfahrtskirche Madonna della Neve von Cà di Bello erreichen, 1672 von der Bevölkerung in einer Position mit schöner Aussicht auf das Val Borbera errichtet. In der Nähe des Wallfahrtsorts beginnt der Weg, der gegen Borghetto Borbera durch kühle Wälder aus Hopfenbuchen, Kastanien, Kirschbäumen und Holundern führt, um schließlich, nach einer kleinen Brücke, zwischen Feldern und Pappelhainen zum Dorf zu gelangen.

Difficoltà 1

Lunghezza: 11.00 Km

Durata: ore